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Packende DKM-Finalrennen in Genk

11. September 2018 - Die Titelentscheidungen in der Deutschen Kart-Meisterschaft sind gefallen: Im belgischen Genk gingen am vergangenen Wochenende 184 Fahrer aus über 20 Nationen an den Start und lieferten sich bis zum Schluss packende Rennen. Als neue Meister wurden am Sonntagabend Harry Thompson (DKM), Thomas Ten Brinke (DJKM), Fabian Federer (DSKM) und Emilien Denner (DSKC) geehrt. Ebenfalls fielen die letzten Entscheidungen in der Deutschen Elektro-Kart-Meisterschaft.
 

Mitte April startete die Deutsche Kart-Meisterschaft im italienischen Lonato in die Saison. Danach folgten Veranstaltungen in Wackersdorf, Ampfing und Kerpen, bevor nun auf der 1.360 Meter langen Strecke in Genk die letzten Entscheidungen des 2018er Championat ausgefahren wurden. Mit 184 Teilnehmern waren die vier Prädikate Deutschen Kart-Meisterschaft (DKM), Deutsche Junioren-Kart-Meisterschaft (DJKM), Deutsche Schaltkart-Meisterschaft (DSKM) und DMSB Schaltkart-Cup (DSKC) auch beim Finale stark besetzt und versprachen viel Spannung – in allen vier Kategorien standen noch die Meisterschaftsentscheidungen aus.

Für etwas Abwechslung sorgte das Wetter am Samstag. Teilweise Regenschauer machten es den Fahrern und Teams schwer das passende Setup zu finden.
Zu den Finals am Sonntag schien aber die Sonne und es herrschten beste Kartsport-Bedingungen.

DEKM fährt sechs Rennen im Rahmenprogramm

Neben den Entscheidungen in der DKM und seinen Prädikaten, galt es auch den ersten Meister der Deutschen Elektro-Kart-Meistermeisterschaft zu küren. Die 19 Pilotinnen und Piloten absolvierten insgesamt sechs Rennen. Am Sonntagabend stand Philipp Britz aus Saarbrücken als Gesamtsieger der Premierensaison fest. Neben einem hochkarätigen Siegerpokal darf sich Britz über die Aufnahme in ein Schulungsprogramm von Porsche Motorsport, sowie einer Einladung zur Vorstellung bei der Deutsche Post Speed Academy freuen.

MOTORVISION TV übertragt Finalrennen im DKM-Magazin

Am 9. September um 13 Uhr überträgt der deutsche Auto-, Motor- und Motorsportsender MOTORVISION TV die Highlights des Finalwochenendes in Genk. In dem 30-minütigen Magazin werden nochmals die besten Szenen zusammengefasst und die Sieger kommen im Interview zu Wort.

DSKC: Emilien Denner fährt mit Doppelsieg zum Titel

Bereits in Kerpen hatte Emilien Denner (CRG Holland) die Chance vorzeitig die Meisterschaft im DMSB Schaltkart-Cup zu gewinnen. Doch ein Doppelausfall vertagte die Entscheidung nach Genk. Diesmal ließ der Pilot aus Frankreich aber keinen Zweifel aufkommen. Bereits im Qualifying sicherte er sich eine klare Pole-Position und baute darauf in den folgenden Vorläufen und Rennen auf. Mit einem klaren Doppelsieg entschied er die Meisterschaft für sich und war am Abend glücklich über den Titelgewinn: „Nach dem vielen Pech in Kerpen, lief dieses Wochenende sehr gut. Von Anfang bis Ende waren wir schnell und haben nicht viel riskiert. Ein großer Dank an mein Team für die super Unterstützung.“

Im ersten Finale waren auch hinter Denner die Positionen schnell bezogen. Youngster Davids Trefilovs (SRP Racing Team) verteidigte Rang zwei vor Alessio Curto (Valier Motorsport). Auf einen guten vierten Platz kämpfte sich Pawel Myszkier (Mach1 Motorsport) gefolgt von Thomas Neumann nach vorne. Doch letzterer erhielt nach dem Rennen eine Zeitstrafe, neuer Fünfter war Patrick Kreutz (RS Motorsport). Mit einem perfekten Start übernahm Trefilovs im zweiten Rennen die Führung – Denner stellte die Rangordnung aber noch in der ersten Rennhälfte wieder her. Trotzdem blieb der CRG-Rookie in seinem Windschatten, schied aber eine Runde vor dem Ziel aus. Dadurch erbte Curto vor Kreutz, Myszkier und Christopher Dreyspring (CRG Performance) den zweiten Platz.

Meisterschaftsendstand DSKC:
1. Emilien Denner (251 Punkte)
2. Alessio Curto (205 Punkte)
3. Tobias Mähler (162 Punkte)
4. Pawel Myszkier (130 Punkte)
5. Thomas Neumann (104 Punkte)

DSKM: Herzschlagfinale für neuen Champion Fabian Federer

Die Titelfavoriten der Deutschen Schaltkart-Meisterschaft machten es bis zum Ende spannend. Fabian Federer (SRP Racing Team) und die beiden Brüder Jorrit und Stan Pex (beide CRG Holland) kämpften um den Titel. Nach den Heats hatten die Pex-Brüder auf Rang eins und zwei die beste Ausgangslage, Federer erwischte dagegen keinen perfekten Samstag und war nur Zehnter. In den Finals wurden die Karten aber nochmals neu gemischt. Den ersten Wertungslauf führte der jüngere Pex-Schützling an, doch er rutschte zu Rennmitte etwas ab. Sein Bruder Jorrit übernahm das Zepter und siegte vor Lokalmatador Rick Dreezen (TB Racing Team). Stan wurde dritter vor den Gastfahrern Bas Lammers (Alpha Karting) und Jonathan Thonon (Birel Art Racing KSW). Boden gut machte Federer, der als Sechster wichtige Meisterschaftspunkte einfuhr.

Mit einem Paukenschlag begann das entscheidende Finale. Mitfavorit Stan Pex schied noch in der Startphase aus und verlor dadurch alles Chancen auf den Titel. An der Spitze lieferte hingegen Jorrit eine blitzsaubere Vorstellung ab und fuhr zum Doppelsieg. Zum Gewinn des siebten Meistertitels reichte es am Ende aber nicht und das obwohl es in der letzten Runde noch einmal richtig aufregend wurde. Zwischen Martijn van Leeuwen (TB Racing Team) und Federer kam es zu einer Berührung, wodurch beide an Boden verloren. Van Leeuwen erhielt dafür im Anschluss eine Zeitstrafe und war nur noch Neunter. Als neuer zweiter sah Alexander Schmitz (Renda Motorsport) vor Federer das Ziel. Auf den weiteren Rängen folgten Dreezen und Emil Skäras (Energy Corse). Trotz des kleinen Rückschlages reichte es am Ende für Federer zum Gewinn seines ersten DSKM-Titels. „Ich bin schon seit vielen Jahren in der DKM dabei und freue mich nun die Meisterschaft gewonnen zu haben. Nach dem Fallen der Zielflagge war ich nicht sicher ob es wirklich reicht, umso glücklicher bin ich nun“, strahlte der Südtiroler im Meisterinterview.

Meisterschaftsendstand DSKM:
1. Fabian Federer (221 Punkte)
2. Jorrit Pex (220 Punkte)
3. Stan Pex (197 Punkte)
4. Alexander Schmitz (115 Punkte)
5. Daniel Stell (111 Punkte)

DJKM: Thomas Ten Brinke entscheidet Meisterschaftsvierkampf zu seinen Gunsten

Wie Phönix aus der Asche meldete sich der Niederländer Thomas Ten Brinke (Ricky Flynn Motorsport) im Titelkampf der Junioren zu Wort. Der Youngster reiste als Vierter nach Genk und führte das Klassement nach den Heats an. Aus der Pole-Position enteilte er im ersten Finale dem Feld vom Start weg und feierte seinen ersten Sieg in der DJKM. Sein ärgster Verfolger war Ben Dörr (TB Racing Team). Der schnellste Deutsche im Feld verlor innerhalb der Starphase etwas an Boden, kämpfte sich aber wieder nach vorne und schloss zum Ende noch einmal die Lücke zum Spitzenreiter aus den Niederlanden. Zum Angriff kam es aber nicht mehr, als Zweiter sammelte er trotzdem wichtige Meisterschaftspunkte. Eine starke Aufholjagd zeigte Zak O´sullivan (Ricky Flynn Motorsport) – der Tabellenführer kämpfte sich von Startplatz 13 auf Position drei nach vorne und stand damit auf dem Siegerpodium. Vierter wurde Joshua Rattican (Msport Karting) vor dem US-Amerikaner Enzo Scionti (CRG Holland).

Nach seinem Auftakterfolg, schaffte Ten Brinke auch im letzten Wertungslauf der Saison die Wiederholung und schnappte sich damit den Meisterpokal. „Unglaublich, ich bin angereist und hatte mir gar keine Titelchancen ausgerechnet, nun stehe ich hier ganz oben. Das ist ein tolles Gefühl“, kommentierte der Youngster seinen Erfolg. Seine direkten Titelkontrahenten O´sullivan und Kay Askey (Ricky Flynn Motorsport) erwischten erneut kein gutes Rennen und verpassten die Top-Ten – obwohl O´Sullivan das Rennen in der Anfangsphase sogar anführte. Erneut als Zweiter behauptete sich der Deutsche Dörr vor Conrad Laursen (Ricky Flynn Motorsport), Rattican und Sebastian Ogaard (TK Racing).

Meisterschaftsendstand DJKM:
1. Thomas Ten Brinke (164 Punkte)
2. Zak O´sullivan (159 Punkte)
3. Ben Dörr (153 Punkte)
4. Kai Askey (145 Punkte)
5. Mikkel Hojgaard (105 Punkte)

DKM: Harry Thompson holt Titel in deutscher Königsklasse

Meisterschaftsfavorit Harry Thompson (Ricky Flynn Motorsport) erwischte den besten Start in das Finalwochenende. Der Youngster aus dem Red Bull-Juniorkader führte das Feld nach den Heats an und nutzte seine Spitzenposition auch direkt im ersten Finale. Gemeinsam mit Teamkollege Zane Maloney (Ricky Flynn Motorsport) fuhr er einen deutlichen Vorsprung heraus - dieser hielt aber nicht lange an. Die Verfolger schlossen auf und sorgten für packende Kämpfe bis zum Rennende. Mit Thompson, Maloney, Leonardo Anderrüti (Lanari Racing Team) und Hadrien David (Kosmic Racing Department) gab es im Verlauf der 19 Runden gleich vier Fahrer die das Feld anführten. Im letzten Renndrittel hatte aber der Franzose David die meisten Reserven und feierte seinen ersten Sieg in der DKM. Die Verfolger hingen dagegen eng zusammen. Pechvogel der letzten Runde war Anderrüti, der Schweizer rutschte von Platz zwei auf sechs ab. Die Pokalränge komplettierten Maloney, Thompson, Sasse und Bastian Buus (RS Competition). Doch auch für Sasse gab es im Nachhinein einen Rückschlag. Durch eine Zeitstrafe fiel er auf Platz zehn zurück, wodurch Thompson bereits vorzeitig als Meister feststand.

Im letzten Rennen des Jahres übernahm der neue Champion Thompson direkt nach dem Start die Führung und ließ in den insgesamt 19 Runden seinen Gegner keine Chance mehr zum Angriff. Beim Überqueren der Ziellinie hatte er dann allen Grund zum Jubeln: „Das war kein einfaches Wochenende für uns, ich war zum ersten Mal auf der Strecke. Es lief am Ende aber alles nach Plan und ich bin stolz gewonnen zu haben.“ Hinter dem jungen Briten kämpfte sich Nicklas Nielsen (Schumacher Racing Team) auf Platz zwei nach vorne, dritter wurde mit Buus ebenfalls ein Fahrer aus Dänemark. Seine Aufholjagd aus dem ersten Lauf setzte Kas Haverkoort fort und verpasste als Vierter nur knapp das Podium. Auftaktsieger David reihte sich als Fünftplatzierter ein.

Meisterschaftsendstand DKM:
1. Harry Thompson (242 Punkte)
2. Hugo Sasse (166 Punkte)
3. Zane Maloney (156 Punkte)
4. Kas Haverkort (147 Punkte)
5. Tijmen Van Der Helm (108 Punkte)

Nach dem packenden Finale zog auch Serienkoordinator Stefan Wagner ein durchweg positives Fazit: „Als erstes möchte ich mich bei allen Fahrern, Teams, Helfern und Zuschauern für deren Unterstützung in dieser Saison bedanken. Nur wenn am Ende alles positiv zusammenspielt, kann man solch eine Serie erfolgreich durchführen. Wir sind sehr zufrieden, in allen Klassen gab es bis zum Ende knappe Entscheidungen und faire Kämpfer. Die Teilnehmerzahlen waren bei allen fünf Rennen auf einem sehr hohen Niveau und sind eine Bestätigung unserer Arbeit. Nun gehen wir in die Winterpause und arbeiten schon mit Hochdruck an der Saison 2019.“
 
Quelle: Fast-Media

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